Running for Polly

Hallo Folks!
Ich heiße Polly, bin 26 Jahre alt und ein Ruhrpottkind. Aber wer genau bin ich überhaupt?

Ich bin wohl die, die Ponys liebt, sich die Wohnung mit zwei Kaninchen und dem Freund teilt. Die, die Schokolade liebt und dann auch hasst, dass sie Schoki liebt. Die, die gerne isst und dann auch wieder nicht. Die, die überall Kalorien zählt, die ihr am Ende doch egal sind und einen Tag später wieder nicht. Und ich habe nie über 100 Kilo gewogen, trug nie Größe 42 und habe noch jeden Sommer einen Bikini gefunden. Trotzdem ist manchmal alles scheiße und man sitzt dann schonmal traurig auf der Couch, weil die Süßigkeiten so lecker waren. Und manchmal ist man richtig wütend auf sich, weil man einfach wieder nicht so war, wie man sein will.

Aber wie kam ich zum laufen? In erster Linie, weil ich vor meiner Cwester nicht dumm darstehen wollte. Denn ehrlich gesagt, finde ich sie sehr bewundernswert. Immer wenn sie mir von ihrem Tag erzählte, hab ich mich über meinen eigenen geärgert. Dann habe ich es einen Tag später besser gemacht. Sie aber auch ...
Wenn ich also gefragt werde, ob ich 5km laufen möchte, kann ich wohl kaum absagen. Am Ende denkt sie noch, ich würde das nicht schaffen.
Also lief ich eines Tages einfach los und es war ... langsam - aber auch gut! Ein wirklich gutes Gefühl hat sich in mir breit gemacht: Zufriedenheit.
Also lief ich noch einmal und noch einmal und immer wieder war ich zufrieden. Es ist nicht immer leicht die Klammotten anzuziehen und die Schuhe zu schnüren, aber letztlich überholt man immer denjenigen auf der Couch und das ist einfach gut, denn: Ich will nicht die Schnellste, sondern einfach einfach zufrieden sein.
Das Laufen hilft mir den Tag zu verarbeiten, es hilft dabei, mir neue Ziele zu setzen und es bringt uns beide einander näher. Anna und ich haben jetzt dieses gemeinsame "Ding" - cool. Und ich weiß jetzt, dass es für sie auch nicht immer leicht ist, die "Bessere" zu sein. Ein besser oder schlechter gibt es ohnehin nicht. Naja, vielleicht wenn wir am Ende des Monats die Kilometer vergleichen und dann rennen wie die Verrückten.

Wieso solltet ihr diesen Blog lesen? Na ja, ist doch klar: Hier wird nicht geschönt, hier ist jeder genau so, wie er eben ist. Glücklich, frustriert, satt, hungrig, genervt, verliebt, entspannt, gestresst, schnell, langsam ... Für mich ist der Blog vielleicht auch ein bisschen Therapie. Ein Tagebuch in dem ich euch an meinem Leben teilhaben lasse.

Habt Spaß und überholt euren Schweinehund!

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